ZEIT-Plagiat

Am 21.3.2009 wunderten sich mehrere Hundertausend Menschen in über 90 Städten, als ihnen in Fußgängerzonen, an Bahnhöfen und an vielen anderen Orten eine kostenlose Sonderausgabe der ZEIT angeboten wurde. Wer sich in die Ausgabe vertiefte, las ungewohnte Nachrichten: Opel in Belegschaftshand, Afghanistan-Krieg beendet, Ausstieg aus der Kohle-Energie. Spätestens der Blick auf das Erscheinungsdatum – 1. Mai 2010 – verriet, dass es sich um eine Fälschung handelte. Oder besser gesagt: um eine utopische Ausgabe, die nicht über Vergangenes berichtete, sondern über eine mögliche Zukunft.

Die Medienresonanz auf das Plagiat war groß: von  Heute-Sendung und Tagesschau bis zu Le Monde wurde über die Plagiats-Aktion ausführlich berichtet; in kürzester Zeit war die Aktion bundesweit und darüber hinaus bekannt. Eine Auswahl der Presseberichte findet sich hier und auch weiter unten auf dieser Seite.

Das Projektteam erhielt im Oktober 2009 den renommierten Otto-Brenner-Medienpreis für kritischen Journalismus..

Die falsche ZEIT kam außerdem als Taz-Beilage heraus, die Gesamtauflage betrug 350.000 Stück. Auch der ebenfalls gefälschte Online-Auftritt erfreute sich großer Beliebtheit.

Das Plagiat kann hier als PDF heruntergeladen werden.

Konzept und Redaktion: Fabian Scheidler und Jutta Sundermann

Anzeigen-Konzept: Thomas Pfaff

Gestaltung: Jule Axmann

Herausgeber: Attac Deutschland

Presse ZEIT-Plagiat (Auswahl)

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