Über den Autor

Fabian Scheidler studierte Geschichte und Philosophie an der Freien Universität Berlin und Theaterregie an der Hochschule für Musik und Darstellende Kunst in Frankfurt/M. Seit 2001 arbeitet er als freischaffender Autor für Printmedien, Fernsehen, Theater und Oper.

2009 gründete er mit David Goeßmann das unabhängige Fernsehmagazin Kontext TV, das u. a. von Noam Chomsky unterstützt wird und regelmäßig Sendungen zu Fragen globaler Gerechtigkeit produziert. Veröffentlichungen u. a. in Le Monde diplomatique, Taz, Berliner Zeitung, Frankfurter Rundschau, Der Freitag, Blätter für deutsche und internationale Politik, Wiener Zeitung, WOZ, Neue Rundschau, Jacobin, Common Dreams, ZNet, The Progressive, Revista Contexto und Radio France. Otto-Brenner-Medienpreis für kritischen Journalismus (2009). Programmkoordinator des Attac-Bankentribunals an der Volksbühne am Rosa-Luxemburg-Platz (2010).

Als Dramaturg und Theaterautor arbeitete er viele Jahre für das Berliner Grips Theater, wo auch sein Stück Prima Klima aufgeführt wurde, ausgezeichnet als offizieller Beitrag zur UNESCO-Dekade Bildung für nachhaltige Entwicklung. 2013 wurde seine Oper Tod eines Bankers (Musik: Andreas Kersting) am Gerhart-Hauptmann-Theater in Görlitz uraufgeführt.

2015 erschien Fabian Scheidlers Buch Das Ende der Megamaschine. Geschichte einer scheiternden Zivilisation, das ins Französische (Le Seuil 2020), Englische (Zero Books 2020), Niederländische (Lemniscaat 2017), Türkische (Aram Yayınevi 2023) und Italienische (Castelvecchi 2024) übersetzt wurde. Chinesische, spanische und kurdische Fassungen sind in Vorbereitung. Die Robert-Jungk-Bibliothek für Zukunftsfragen wählte es zu den „TOP 10 der Zukunftsliteratur”.

2017 folgte Chaos. Das neue Zeitalter der Revolutionen, das über mehrere Wochen in der Spiegel-Bestsellerliste Wirtschaft rangierte. 2019 veröffentlichte Fabian Scheidler den Foto-und Essayband Die volle und die leere Welt sowie, als Herausgeber, Der Kampf um globale Gerechtigkeit. 2021 erschien im Piper Verlag Der Stoff, aus dem wir sind. Warum wir Natur und Gesellschaft neu denken müssen. Im Herbst desselben Jahres folgte im Alexander Verlag Das geistige Feld. Essentialien des Theaters.

Zahlreiche Vortragsreisen im In- und Ausland. Zu den Stationen zählen der Club of Rome, INSEAD Fontainebleau, Ars Electronica Linz, Paris School of Economics, Literaturhaus Berlin, Klassik-Stiftung Weimar, Université de Toulouse, ETH Zürich, Ludwig-Maximilian-Universität München, Volksbühne am Rosa-Luxemburg-Platz Berlin, Brainwash-Festival Amsterdam, Deutsche Welle, Heinrich-Böll-Stiftung und viele mehr.

Als Interviewpartner ist Fabian Scheidler regelmäßig zu Gast in verschiedenen Medien, darunter Deutschlandradio, BBC World Service, Radio France Culture, WDR, SWR, Bayerischer Rundfunk, ORF, Arte, 3Sat, RTL, RAI, ZEIT Online, Frankfurter Rundschau, Taz, Wiener Zeitung, Nouvel Observateur und Libération.

Fabian Scheidler ist auch als bildender Künstler tätig. Sein Photosynthesen-Zyklus Displaced Places wurde in zahlreichem Einzel- und Gruppenausstellungen gezeigt.

Chronologie

2021: Der Stoff, aus dem wir sind. Warum wir Natur und Gesellschaft neu denken müssen, Piper Verlag, München
2020: Die französischen und englischen  Ausgaben von Das Ende der Megamaschine erscheinen bei Le Seuil und Zero Books
2019: Die volle und die leere Welt. Essays und Bilder, Edition thinkOya, Klein-Jasedow
Der Kampf um globale Gerechtigkeit (Hg.), Promedia Verlag Wien
2017: Chaos. Das neue Zeitalter der Revolutionen, Promedia Verlag Wien
2015: Das Ende der Megamaschine. Geschichte einer scheiternden Zivilisation, Promedia Verlag Wien
2013: Tod eines Bankers, Oper von Fabian Scheidler (Konzept und Libretto) und Andreas Kersting (Musik), UA: Gerhart-Hauptmann-Theater Görlitz
2010: Programmkoordinator für das Attac-Bankentribunal an der Volksbühne am Rosa-Luxemburg-Platz
Theater in Bewegung – Globale Gerechtigkeit spielend voranbringen, Grips Werke Berlin
2009: Konzeption und Redaktion (zusammen mit Jutta Sundermann) für das Attac-Plagiat der Wochenzeitschrift DIE ZEIT (ausgezeichnet mit dem Otto-Brenner-Medienpreis für kritischen Journalismus)
Gründung des unabhängigen Internet-Nachrichtenmagazins Kontext TV (zusammen mit David Goeßmann).
2007 – 2014: Diverse Ausstellungen mit Foto-Synthesen aus dem Zyklus „Displaced Places
2007: Prima Klima, Theaterstück für Menschen ab 10“ (Autor), UA am 22.11.2007 im GRIPS Theater.
2003 –2007: Dramaturg am Berliner GRIPS Theater. Stückentwicklung zahlreicher Uraufführungen.
2002 – 2005: Konzeption und Koordination der Veranstaltungsreihe „Gegenstimmen – Attac lädt ein“ im Grips Theater Berlin
2000/2001: Buch und Regie für das Theaterstück Der Albatros nach „The Rime of the Ancient Mariner“ von Samuel Taylor Coleridge. UA: Monsun Theater Hamburg
1998: Künstlerische Leitung für das Musiktheater-Projekt Morungen mit Peter Pannke (Gesang), Durga Arya (Kathak-Tanz) und Musikern aus Syrien, Indien und der Türkei.
1997: Gemeinsame Regie mit dem japanischen Noh-Theater-Meister Akira Matsui für Träume nach Lafcadio Hearn, Meta Theater, Moosach bei München.
1996/97: Neunmonatiges Studium klassischen indischen Tanztheaters in Seraikella (Bihar) und New Delhi bei Lingoraj und Shashadhar Acharya
1996: Regiestipendium der Stadt München für das choreografische Projekt Fünfzehn Porträts fünf einen Augenblick beschreibender Menschen
1995: Regie für Kaiser Jones von Eugene O’Neill, Schauspiel Frankfurt
1994: Regie für Harold Pinters Eine Art Alaska, Hochschule für Gestaltung, Offenbach/M.
1992 – 95: Studium der Theaterregie an der Hochschule für Musik und Darstellende Kunst, Frankfurt/M., bei Hans Hollmann, Luc Bondy, Cesare Lievi u.a.
1991: Regie und Musik für Büchners Lenz, Modernes Theater Berlin
1990: Buch, Regie und Produktion des Kurzfilms Jenseits der Angst (15 Min., 16mm, Farbe). UA: Filmbühne am Steinplatz, Berlin
1989: Klavierkompositionen zu Charles Baudelaires Die Blumen des Bösen, UA: Kroll Theater Berlin
Filmmusik zu Edzard Onnekens „Menschliche Wärme“
1987 – 92: Studium der Philosophie und Geschichte an der FU Berlin
1987: Abitur in Berlin

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